Obwohl ich gestern bei der Nachmittag-Session gute Erfahrungen gemacht habe, bin ich heute doch wieder recht früh auf den Berg. Für den Morgen war Sonne angesagt, für den Mittag Niederschlag, was auch beides bei -3°C zutraf. Oben traf ich mich mit Dejan, Mario und Peter. Unsere Carving-Poser-Aufwärmrunde am Seebuck mussten wir zur Rothausbahn verlagern, da der 6er Sessel selbst um 9.15 Uhr noch nicht lief. Service am Feldberg, ein Thema an dem sicherlich immer wieder gearbeitet werden kann.
In Fahl trafen wir Tobi und Gangan. Was ein Spass, mit einer Horde Verrückter die Familienabfahrt als Boardercross zu nutzen. Den verunsicherten Skifahrern kamen wir wohl vor wie ein Rudel Wölfe, dass seine Beute jagt. Am Klusenwald bekamen wir einen kleinen Dämpfer, ein verunglückter Skifahrer sah gar nicht gut aus, kurze Zeit später kam auch der Heli.
Nachdem wir die beiden Wiesentäler verabschiedet hatten, sind wir zur Seebuckwächte. Ich kam dem ganzen wohl ein bisschen zu Nahe und ich sah mich nach einem lauten Knack, einem Riss in der Schneedeck und einem „Oh Scheiss!“ an der Kante der Wächte hängen und hatte die Hosen voll. Die anderen zogen mich dann schnell auf die sichere Seite. Obwohl der ganze nördliche Wächtenbereich abbrach und ein Schneebrett im ganzen Kessel auslöste, blieb ein Keil oben hängen. Und an dem blieb auch ich hängen.
Nachdem die Lawinengefahr somit beseitigt war, fuhren wir über den harten Schnee (die pulvrige Schneeschicht rutschte ja ab) in Richtung Feldseerinne. Die war dann wieder schön mit Powder gefüllt und wir hatten nach dem Schrecken doch noch ein paar fette Powderturns.
Am Feldsee trafen wir den Meister der Ninja-Deutschland Abteilung aus Mainz. Er richtete sich gerade mit seinem Zelt unter zwei umgetürzten Bäumen wohnlich ein. Er wolle noch weitere 14 Tage in der Wildnis verbringen. So so! Wir haben ihn noch vor den wilden Schwarzwäldern gewarnt und das Gamsragout im Raimartihof empfohlen. Vielleicht trefft ihr ihn die nächsten zwei Wochen mal, wenn er vor lauter Askese nicht erfroren ist.
Die Emmendinger Hütte hatte zu, weil der Koch ja den ganzen Tag mit uns unterwegs war. Deshalb sind wir nach 40minütigem Aufstieg direkt in die Himalaya-Lodge um für 5€ „All you can eat-Suppe“ (Linseneintopf und Indische Currysuppe mit Huhn) zu essen. Wir nutzen das Angebot reichlich aus. Die Töpfe waren fast leer und das Brot war weg. Wir halfen mit eine Laib Brot aus und streckten die Suppe mit Saitenwürsten. Mit Anselm philosophierten wir noch über schwule Veganer, den Balkan und Sri Lanka und hatten – wie den ganzen Tag schon – richtig Spass und hätten durchaus länger sitzen können.
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und weil es soviele Bilder sind, gibt es noch eine zweite Gallerie
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rakke 10. Dezember 2008
Es war soooooo schön!