Der Sonntag machte seinem Namen alle Ehre – die Sonne strahlte den ganzen Tag und erwärmte die Luft am Feldberg bis auf 5°C. Erstaunlicherweise war auch noch weniger los als gestern. Also zog ich wieder meine Runden.
Ich zog meine Spuren durrch den Powder am Südhang und sprühte dicke Schneefontänen in den Himmel. Die Baumruinen luden zum absliden und springen ein und die Musik von God Forbid – Chains of Humanity pushte mich immer weiter. Auf einmal rüttelte meine Nebensitzerin im Sessel an meinem Ärmel und riss mich aus meinen Träumen. Ich konnte gerade noch den Bügel öffnen, bevor der Sessel in die Bergstation einfuhr. Ich verzog mich schnell aus dieser peinlichen Situation in Richtung Fahl. Zum Kiten kehrte ich wieder zurück an den Seebuck. Aber wie auch gestern hatte es einfach keinen Wind. Dafür zelebrierte eine asiatische Touristentruppe wilde eurythmische und fengshuiistische Rituale. Ich hoffe sie wollten damit einen Meter Powder herbei beschwören, damit mein Traum doch noch Wirklichkeit wird…