Jetzt haben wir die besten Bedingungen der ganzen Saison und ich muss arbeiten. Aber die weisse Pracht liess mir einfach keine Ruhe und so entschied ich mich, eine kleine Runde am Baldenweger Buck nach der Arbeit zu drehen. Ausgangspunkt war der Rinken. Die Fahrt zum Rinken war ein echter Spass. Wie durch eine holprige Bobbahn ging es durch die schneeverschneite Landschaft. Wer meint er wäre die Reinkarnation von Walter Röhrl könnte sich auf der Strecke richtig austoben. Am Rinken angekommenn schneite es immer stärker. Mit dem Splitboard ging ich los und freute mich wie toll ich an den Schneeschuwanderern vorbeizog. An der Baldenweger Hütte zog dann der Nebel an mir vorbei und die Sicht verschlechterte sich zusehens. Beim Traversieren erkannte ich heute das erste Mal wie die Aufstiegshilfe richtig zu gebrauchen ist. Im weichen Schnee konnte ich mit ausgeklappter Steighilfe deutlich mehr Druck auf die „Ski“ ausüben und rutschte damit weniger ab. Auf dem Baldenweger Buck angekommen konnte man nur noch ahnen wo es hinging. Deshalb entschied ich meine Tour etwas zu verkürzen und anstatt über den Zastler zurückzufahren fuhr ich den Weg den ich auch gekommen war. Und wie schrieb Tobi so nett: „orgiastische Bedingungen“. Es hatte soviel Schnee, dass ich im flacheren Bereich unter der Baldenweger Hütte auf die Schwünge verzichten musste – ich wäre sonst stecken geblieben. An der letzten Kurve schlitzte ein Ast meine Lippe auf und ich kam mir vor wie die silikonunterstützte Ohoven.
14. Februar 2009