Nicht, dass heute meine „Krankenschwester-Phantasien“ mit mir durchgegangen wären, viel mehr nötigten mich die sommerlichen Balkontemperaturen zu solch exhibitionistischem Verhalten.
Aber nun mal der Reihe nach. Nachdem seit gestern die WEF-Sippe Davos verlassen hat, ist es mir auch wieder möglich, mein Zimmer zu bewohnen (Vielen Dank auch an die BBC-Reporter, die meine sämtlichen Verlängerungskabel und Steckdosenadapter mitgenommen haben – offenbar ist der Sender auch schon von der Wirtschaftskrise betroffen.). Laut Medien geht dieses WEF als „Konferenz der Ratlosigkeit“ in die Geschichte ein – da hätten sie auch gleich mich als Experte für „Ratlosigkeit“ fragen können, anstatt 43 Staats- und Regierungschefs samt Hofstaat, Konzernchefs etc. in die Berge zu karren und dafür die „Restbevölkerung“ auszusperren.
Aber zurück zum Wesentlichen. Während in den Südalpen das Schneechaos wütet, trieben sich hier heute Morgen nur einige vereinzelte Wolken am Himmel herum. Also fix aufgestanden und Richtung Gondel – schliesslich haben viele Kantone Skiferien. Wieder erwarten war die Hektik schlichtweg umsonst, die erste Bahn war leer wie selten. Voller Enthusiasmus stürzte ich mich in die erste Abfahrt und gleich darauf mit ordentlich Schwung übers Drehkreuz am Lift, welches offenbar noch nicht freigeschaltet war, wie ich schmerzhaft erfahren musste. Dies sollte aber der einzig negative Vorfall des heutigen Schneetages bleiben. Ansonsten waren die Pisten super griffig, der Andrang hielt sich in Grenzen und die Föhnmauer hielt die Wolken fern, so dass ich sämtliche Lüftungsöffnungen betätigen musste, um der steigenden Körpertemperatur Herr zu werden.
Ein extra Lob verdient heute die Talabfahrt vom Höhenweg, die gegen Mittag ca. 2-3 cm aufgefirnt war und mir so meine beste Talabfahrt ever ermöglichte. So kann es die nächsten Tage von mir aus weitergehen, auch wenn ich gegen ein wenig Schnee aus dem Süden nichts einzuwenden hätte – die können da eh nix damit anfangen.