Jedes Jahr suche ich mir aus dem reichhaltigen Programm des DAV (Sektion Freiburg) eine Fortbildung aus. Dabei werde ich eigentlich immer im Körbchen „Klettern / Bergsteigen / Hochtouren“ fündig.
Dieses Jahr war mal wieder Eisklettern `dran. War es letzten Winter ein Anfänger-Kurs in Urnerboden, so war es dieses Mal der Fortgeschrittenenkurs. Die Ziele steckten hoch: Es sollten 3 voll Tage werden mit Touren von bis zu 10 Seillängen! Der Wahn!
Der anhaltend viele Neuschnee im Februar ließ jedoch die sicheren Gebiete drastisch zusammen schrumpfen. Letztlich wurde es dann das Weisstannental im Sarganserland, Schweiz. Hier fanden wir (insgesamt 6 Leute), trotz Neuschnee und sehr tiefer Temperaturen noch gute Bedingungen um Mehrseillängen im Eis zu klettern.
1. Tag:
Anfahrt, Einteilen Kletterpartner, Einklettern, Standplatzbau, Rückzugsmöglichkeiten
2. Tag:
Klettern bis Einbruch der Nacht! I.d.R. 3-Seillängen-Touren.
3. Tag:
Klettern bis die Arme platzen oder die Finger abfrieren, Fahrt nach Hause
Übernachtet wurde im Lager des Hotel Gemse. Gute Stimmung, super Essen und warme Duschen – was will man nach einem ganzen Tag Eisklettern bei – 10 ° mehr?
Bereits die Zuwegung verlief abenteuerlich an einer Staustufe entlang. Nasse Füße gab es nicht. Das lag aber eher an der Gore-Tex-Membran der Schuhe und nicht an der Trittsicherheit ihrer Träger….
Röhriges Eis, viel Schnee in den Routen, sau kalt – keine optimalen bedingungen fürs Eisklettern…
Am ersten Stand. Der zweite Teil der 1. Seillänge ist bis zum Stand entspannt. Danach wirds interessanter…
Sehr schöne 3 Seillängen. Der zweite Stand liegt ganz links im Bild unterhalb der Riesigen Zapfen. Wer da länger stehen muss braucht ruhige Nerven…. und `ne warme Jacke.
Benjamin sortiert sein Geraffel. Am Ende einer Tour fängt dann immer das große Materialverteilen an: Hat einer mein HMS gesehen? Mir fehlt `ne Schraube! Alles was mit blauem Klebeband markiert ist gehört mir! Usw….