Sonne und frühlingshafte Temperaturen. Die lockten (für einen Wochentag) viele in den Schnee. Aber vor allem Wintersportler älteren Kalibers bevölkerten den Berg. Mit getriebenem Schritt und stierem Tunnelblick unterwegs nahmen sie keine Rücksicht auf andere. Über mein edles Holzboard hinweg in den Lift, den Bügel öffneten sie schon 3 Liftpfosten vor der Bergstation und dann tratschten sie ohne Rücksicht auf die Mitlifter über „perfekte“ Ski aus dem Jahr 2007.
Ich schnappte dem Anlass entsprechend mein Altherren-192er, was auch eine gewisse Seriosität ausstrahlt und ganz und gar nichts mit jugendlichem Freestylegejibbe zu tun hat. Auf dem Rentner- und Hausfrauenüberfüllten Seebuck wurde mir schnell der Platz zu eng und ich wechselte das Revier. Der FIS-Hang, in Erwartung der deutschen Meisterschaft war herrvorragend präpariert. Im oberen Bereich pulvrig, ab dem Kanonenrohr hart und selektiv. Mit dem langen Brett aber einfach herrlich.
Als die Oberschenkel zu brennen anfingen, holte ich den Kite. Und die Bedingungen waren noch besser als gestern. Unverhofft kam ich auch zu meinem ersten Gleitflug über ca 30 Meter. Ich Nachhinein finde ich das ziemlich cool, als ich in der Luft hing war ich aber kurz vorm Einnässen. Nix passiert und ich spulte noch 36 km auf dem Berg ab. Mein bester Kitetag heute!