Da startete der Winter doch mit einer beeindruckenden Overtüre. Mit Pauken und Trompeten, mit Flugausfällen und Verkehrschaos. Mit Schnee ohne Ende und Vorhersagen von russischen Wetterfröschen die den strengsten Winter des Jahrtausends (welches noch nicht so alt ist – zumindest für ein Jahrtausend) vorhersagten. Doch irgendwie kommt immer wieder die Putzkolonne vorbei und stört die Aufführung mit einer großen Ladung Wasser und wischt einfach mal so durch. Der letzte Auftritt der Kolonne hat den Schnee in den Tälern weggeputzt und für große apere Stellen auf dem Feldberg gesorgt. Nachdem ich gestern die Bikesaison bei 13°C eröffnete, wollte ich heute morgen eine slushi Session wagen. Die Putzkolonne machte eine Pause und ein weiterer Sonnenaufgang und +4°C begrüßten mich auf dem Berg . Aber von slushi keine Spur. Anstatt weichem Sulz, erwartete mich eine glänzend schimmernde Eispiste. Ich hatte schon Mühe zum Zeiger zu kommen. Die naß gewalzten Pisten waren über Nacht gefroren. An der FIS fand ich dann wonach ich gesucht hatte – eine weiche sulzige Piste. Der Berg war heute nur wenig frequentiert. Das Publikum wartet eben auf eine neue Vorstellung von Väterchen Frost. Aber heute rückte noch einmal die Putzkolonne an.
8. Januar 2011