Sonne, schon wieder. Plus 6°Celsius, schon wieder warm. Eine Fernsicht von der Zugspitze bis zum Mont Blanc (mehr zu Panoramasichten hier), schon wieder. Aber heute war nochmals weniger los. Und ich hattte nicht nur mein Freestyleboard, ein 166er Salomon Special II Magnum an den Füssen, sondern auch meine Spring-gloves an den Händen. Bisher bin ich das Board nur zum Snowkiten gefahren. Etwas mittiger montiert und die Bindung, eine Salomon Relay Pro ohne Vorlage gefahren. Beim Snowkiten hatte ich so ein unglaubliches lockeres (looses) Surf Feeling, weil die Bindung auch die nötige seitliche Flexibilität bietet. Gestern abend legte ich extra noch Hand an Board und Bindung. Und auf einmal zeigte sich das Special von einer anderen Seite. Mit Vorlage am Highback ist die Relay viel direkter und der Druck wird sehr gut auf die Kante weitergegeben. Und trotzdem behält man etwas seitliche Flexibilität, was ich besonders bei einer missglückten Landung als positiv empfand.
Das Board ist gegenüber dem Burner deutlich agiler und wendiger. Wenn man es wie ein Freerider fährt, überdreht das Brett recht schnell und zeigt, dass es nicht so laufruhig ist . Trotzdem schlug sich das Special auf der harten FIS recht wacker. Mit engeren Radien und etwas geringerer Geschwindigkeit kam ich mit richtig Spass den Hang runter. (Die FIS war mal wieder richtig gut zu fahren, nur leider war es im Schatten richtig kalt, nachdem ich zuvor am Seebuck beinahe dahingeschmolzen wäre) Freestylereien sind aber deutlich einfacher als mit dem Burner. Und so kam es wie es kommen musste, ich ging schon wieder in den Park.
Am Ende der letzten Saison brach ich mir ziemlich unglücklich und auch recht doof den rechten Ringfinger in Schladming. Dieses Ereignis verunsicherte mich doch nachhaltig. Und bisher habe ich mich einfach nicht getraut über so eine blöde Box zu fahren. Und das obwohl wir in der Zwischenzeit einen recht ansehnlichen Park mit einfachen Boxen auf dem Feldberg haben. Aber auch der Park in Schladming wird wie auch der Park am Feldberg von Q-Parks unterhalten. Ein weiteres schlechtes Omen. Nach einigen „Warmfahrrunden“ wurde mein Drang immer grösser über die Plastikhindernisse zu rutschen. Vor alllem nachdem sich immer mehr Boarder über die Boxen bewegten, obwohl sie kaum die Piste runterkamen. „So schwierig kann das doch nicht sein…“Und so kam es wie es kommen musste, ich ging nicht nur in den Park, sondern fuhr auch über die Boxen. Und siehe da, ich stürzte…. nicht. Kein einziges Mal. Wieso auch. Hatte da mal jemand Angst davor?
Als Belohnung für die folgenden unzähligen Slides gönnte ich mir einen großen frühlingshaften Salat in der Emmendinger Hütte. Das schöne Wetter lockte mich danach noch einmal auf den Seebuck. Aber mit dem Kite. Das passende Board hatte ich ja schon an den Füssen. Die Piste am Seebuck hatte sich in der Zwischenzeit schon in eine ziemlich sulzige Piste verwandelt. Aber leider nicht der Offpiste-Bereich. Der war noch richtig durchgehärtet und auch ziemlich zerfahren. Der Wind passte einwandfrei für den 12,5er, aber nach zwei Schlägen, fielen mir beinahe die Füllungen aus den Zähnen und ich packte wieder ein.