Bergwahn

Geschichten aus dem Schwarzwald

Narrentag 7. März 2011

Die Kasper auf der PisteRosenmontag. Und eigentlich habe ich erwartet, dass all die närrischen Leute bei den Umzügen unterwegs sind. Aber weit gefehlt. Ein Teil der Narren war auch auf den Pisten unterwegs, wenn auch nicht sofort am entsprechenden Häs  erkennbar.Trotz strahlendem Sonnenschein, war es heute ziemlich kalt. -9°C und ein beisender, stürmischer Wind sorgten für ein leichtes Frösteln. Routinemässig ging es auf den Seebuck ( heute wurde wieder am Grafenmatt geparkt). Und trotz des starken Windes lief der 6er Sessel, der Rothauslift jedoch nicht. Normalerweise ist es eigentlich umgekehrt. Am 6er gab es heute schon wieder was zu testen. Silbaerg BoardsSilbaerg stattete Nina, Dani und mich (Jibbomat 157cm) mit viel zu kleinen Boards aus. Die Boards sind sehr speziell, sie sind mit einer Technik gebaut, bei der die Kante unterschiedlich stark greift (ALD-Tech). Zum Sliden hebt sich die Kante um das Verkanten zu vermeiden, beim Carven greift die Kante noch stärker. Und was soll ich sagen, ich war überrascht wie gut dieses kleine Brett über die eisige FIS carvte. Ein interessantes Konzept, das aber noch in einer alltagstauglichen Palette (auch grössere Bretter) umgesetzt werden muss. Zumindest aus Sicht eines 195cm grossen Boarders.

Aber zurück zum närrischen Treiben, was auch am Teststand von Silbaerg begann. Der erste Kasper, ein etwas älterer Herr kam schon recht vorwurfsvoll auf Dani zu und fragte: „Stimmt der Wert?“ – „???“ – „Könnt Ihr den verändern? Und was ist denn da gängig?“ Und deutete auf seine Bindungen. Meinen Erklärungen wollte er nicht glauben, vor allem dass wir Snowboarder sowas gar nicht brauchen. Die Bindung würde auslösen. Ich entgenete er soll auf „10“ stellen, dann hält es.  Meine Ausführung zur Breite des Schienbeinknochens, Gewicht und Fahrkönnen und dem zu ermittelnden „Z-Werts“ waren ihm doch zu abstrakt und der Rat die Bindung im Geschäft einstellen zu lassen war im wohl zu umständlich. Ich sah in kurze Zeit später immer noch brummelnd in der Liftschlange stehen. Die nächste Clowntruppe lies erstmal ein Snowboard quer über die Liftrasse vom Zeiger  in den Wald schiessen, die Nachhut schoss über dicke Steine in den angrenzenden Bach. Und im Park tummelten sich die „IchbinalleineaufderWelt-Hansele“, vor, neben und hinter den Kickern und wunderten sich, dass ich schreiend auf sie zuflog. Ansonsten tobte der ganz normale Wahnsinn mit auffallend viel Touristen aus nördlichen und westlichen Regionen. An der Kreuzung Wiesenquelle, Fahler Loch und Klusenwald knallten zwei Wintersportler zusammen. Das sah nicht gut aus. Aber bei der starken Frequentierung und den harten Pisten, war sowas beinahe zu erwarten. Und der eigentlich Narr war vielleicht ich, weil ich annahm es wäre nicht soviel los und wir könnten einen chilligen Tag haben.

Der Rothaus-Lift... stand. volle Pisten

 

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