Eine Kordhose, also eine frisch präparierte Piste bietet meist die ideale Bedingungen. Heute war die Kordhose eingeschneit. Vermeintlich noch bessere Bedingungen. Doch die Tücke versteckte sich unter der einer zwei Zentimeter dünnen Neuschneeauflage. Gestern noch aufgesulzt und feucht präpariert, fror die Piste heute Nacht durch und wurde bockelhart. Die Kanten bissen sich zwar in das Eis und hielten, aber beim Ausstieg und beim Rollern verhielten wir uns wie blutige Anfänger und rutschten über die Piste. Die Neuschneeauflage war das Gleitmittel auf der eisigen Unterlage und boten unseren Sohlen keinerlei halt. Da hatten die Skifahrer mit permanenter Kantenunterstützung enorme Vorteile. Je niedriger wir kamen, umso griffiger wurden die Pisten. Auch an der FIS war der Effekt spürbar. Im oberen Bereich war sie hart und man spürte und hörte die Auseinandersetzung der Kante mit dem Eis. Zur Hälfte wurde es ruhiger und auch griffiger. Und das Kanonenrohr schließlich war so gut zu fahren, wie die ganze Saison bisher noch nicht. Da passte es ganz gut, dass auch mal wieder die 2er Sesselbahn lief. Nach beinahe 3 Stunden hatte ich meinen Knien genug zugemutet und das Gebiet wurde deutlich voller. Allerdings war der Andrang bei weitem nicht so groß wie an den bisherigen Wochenenden. Ob das schon die Auswirkungen der Preiserhöhungen sind, oder ob die Abwesenden die aggressive Schneebeschaffenheit erahnten, kann ich allerdings nicht sagen. Ich war ja da.
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