Bergwahn

Geschichten aus dem Schwarzwald

Bergwochenende 5. und 6. Februar 2011

Februar. Ein Monat der kalt und schneereich ist. Bisher leider noch nicht. Aber ein Frühlingswochenende hat auch was. Das Wochenende begann erst mal mit Nebel. Während runherum schon die Sonne schien wurde der Schwarzwald von einer Nebel- und Wolkendecke heimgesucht. Zeit den alten Burner auszupacken und mit Highspeed über die harten Pisten zu schiessen. Doch lange hielt der Geschwindigkeitsrausch nicht an, die Pisten wurden einfach zu voll. 

A. im klassischen StilAber dafür kam die Sonne wieder zum Vorschein. Zum Kiten war uns der Wind zu stark. Also nahmen Andrea und ich ein schon lange geplantes Vorhaben in Angriff. Wir gingen Langlaufen. Ich wehrte mich anfangs noch und freute mich auch, als mir Flori (Schneesport OnSnow) eröffnete, er hätte keine Schuhe mehr in Grösse 47.  Bei der Skischule Weyler-Hirt bekam ich dann doch meine Grösse.

Andrea stand noch nie auf Langlaufski. Ich vor Jahrzehnten das letzte Mal langlaufen. Nach anfänglichen Wackelschritten kamen wir recht schnell in einen Rhythmus und wir machten uns mutig in Richtung Herzogenhorn auf. Bergauf machte uns keine Sorgen. Schon eher die Gedanken an die abschliessende Abfahrt. AbfahrtspositionVor allem als wir einen „Kollegen“ mit Skiern unter den Armen die Loipe runterlaufen sahen. In der Loipe am Herzogenhorn hatten wir dann ausreichend Möglichkeiten Bergabfahrt, Bremsen, Kurvenfahren und Abschwingen zu üben. Und langsam kam ein gewiesses Spassmoment auf, als wir auf diesen dünnen wackligen Dingern durch die Loipe flitzen. Sogar die Abfahrt (mit dem Snowboard erscheint einem so ein Gefälle nur annähernd als Abfahrt) überstanden wir schadlos und wurden von einer niederländischen Anfängergruppe sogleich als „Könner“ eingschätzt und vorbeigewunken. Das pflugige Abfahren sorgte für eine ungewohnte Belastung der Adduktoren und bei mir für einen Muskelkater.

BelagkontrolleNach einem leckern 3 Gang Abendessen zogen wir mit Mario ins Pub. Der massive Bass massierte nicht nur unser Trommelfell sondern auch sämtliche Innereien. Das vitaliserte uns und wir blieben auch dementsprechend lange. Heute morgen war mir dann auch klar warum der Pub „Oje“ heisst. Oje entsprach ziemlich genau meinem Zustand. Und somit machten wir unseren Standortvorteil, den wir durch die Übernachtung auf der Emmendinger Hütte hatten, durch meine Antriebslosigkeit zunichte.

Mit Nina und Dani fuhren wir durch die frühlingshafte Luft und die chaotischen Menschenmengen. Wir beendeten vorzeitig den sportlichen Part und setzten unsere blasse Winterhaut noch etwas der wohligen Sonne aus und beendeten unser Feldbergwochenende früher als erwartet.

Kurventechnik Oje Pause

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