Unser junger Snowboard-Padawan war ganz heiss auf den Tag auf dem Berg. Zumindest bis zur ersten Abfahrt. Dann tauchten anscheinend die ersten Zweifel auf. Wir fuhren nicht wie für ihn gewohnt auf dem Seebuck und mussten uns auch noch mit der nebligen schlechten Sicht auseinandersetzen. Am meisten setzte ihm aber wohl zu, dass die Kante auf Ziehstücken doch schneller griff als ihm lieb war. Also ging es ab ins Fahler Loch, was ihn im buckligen Bereich zwar trotzdem überforderte, aber der Sturz auf einer schwarzen Piste ist natürlich deutlich spektakulärer und vom Image her auch einiges weiter oben anzusiedeln. Sein Ehrgeiz war dann vollends gepackt als wir wieder am Seebuck unterwegs waren und sich der Gipfel immer weiter aus dem Nebelmeer löste. Nach den ersten Freestyle-Moves war dann kein Halten mehr, seine Geschwindigkeit nahm zu, die ersten Sprünge kamen genauso wie die ersten geschnittenen Schwünge und als Meisterstück ging er dann auch noch über die ersten Boxen im Fun-Park. Ja der geneigte Leser bemerkt es, hier schreibt ein stolzer Onkel und Snowboardlehrer. Aber vor lauter Begeisterung für den Nachwuchs möchte ich hier auch nicht unerwähnt lassen, dass die kleinen Fortschritte auch für mich wieder einen guten Einstieg ins Boarden ermöglichten. Ich hatte nämlich den ersten richtigen Snowboardtag dieser Saison, nachdem ich mich bisher kniegeplagt mit den Ski über die Piste bewegte. Vor lauter Überschwang zogen wir auch noch den Kite in den blauen Himmel. Von daher könnte der Winter jetzt wirklich mal kommen.