Diese taumelnde Schneefallgrenze brachte mich heute doch tatsächlich selber ins Taumeln. Aber es war ja auch verzwickt. Mitten in der Nacht ging der Schneefall in Schneeregen über. Und heute Morgen zog es wieder an, der Regen wurde wieder zu Schnee. Als ich mit 50 km/h die Seesteige hochschlich, ärgerte ich mich natürlich über den Geheimagenten an der Spitze der Schlange, freute mich aber gleichzeitig über den potentiellen Neuschnee. Der war aber bei weitem nicht so pulvrig wie die letzten Tage. Also schnappte ich meinen „GoKart“. Falsche Entscheidung. Die Übergänge auf der Piste waren ruppig, die Piste wurde mit jeder Minute härter und meine Knie litten schon nach wenigen Metern. Also schnappte ich mir das nächste Board. Doch auch das half meinen Knien nicht weiter. Die Hoffnung, zumindest abseits ein bisschen Spaß zu bekommen zerschellte an eisigen Hügeln die wie Inseln aus den 5cm Graupelneuschnee herausragten. Also noch ein Wechsel, aber dieses Mal auf die Ski. Wieder die falsche Entscheidung. Doch dieses Mal lag es nicht an den Bedingungen sondern am Ski. Ich muss es gestehen, ich habe mich schon viel zu lange nicht mehr um meinen Tourenski gekümmert. Das zeigte er mir ganz deutlich, sobald ich auf die Kante ging. Auch an dieser Stelle nochmal herzlichen Dank an die OnSnow-Crew, die das gute Stück wieder auf Vordermann gebracht haben.
Da der Tag auf der Piste für mich nicht wirklich zu gebrauchen war, sind wir dann abseits an das in dieser Saison neu angelegte Lawinenfeld zwischen den beiden Zellerliften gegangen. Die Bedienung ist recht einfach, bis zu 5 Verschüttete können simuliert und auch die Suchzeit kann festgelegt werden. Weniger einfach war die Suche im zum Teil hüfthohen Schnee, wo ich mich fragte, warum ich da nicht mit dem Board durchgefahren bin. Bei der Suche selber wären Snowboardboots auch deutlich angenehmer gewesen, eine weitere falsche Entscheidung am heutigen Tag. Immerhin habe ich meine Verschütteten gefunden.